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Der Nordkurier fragt konkret nach – ich antworte…

1. Überall in Ihrem Wahlkreis gibt es Sorgen mit großen und kleinen Mülldeponien, denen die Kommunen und der Landkreis alleine nicht Herr werden. Zum Beispiel in der Gemeinde Neverin, wo selbst eine Beräumung zu teuer wäre. Wie wollen Sie bei solchen Problemen aus dem Landtag heraus unterstützen?

Ich wünsche mir zuerst, dass mich Bürgermeister*innen oder Mitarbeitende in den Verwaltungen bei solchen Problemen direkt ansprechen. Dazu habe ich allen zu Beginn meiner Tätigkeit als Landtagsabgeordnete in einem persönlichen Anschreiben das Angebot gemacht.

Da Müllentsorgung eine Aufgabe des jeweiligen Landkreises ist, würde ich, gemeinsam mit der betroffenen Gemeinde, Gespräche mit dem zuständigen Umweltamt führen.  Handelt es sich um „Altlasten“ müssen wir uns dann gemeinsam um finanzieller Förderung bemühen.

2. Der Denkmalschutz ist immer wieder eine Bremse bei der Stadtgestaltung, bei der Beräumung von vermeintlichen Baracken und treibt bei großen Gütern wie der Höhenburg Stargard regelmäßig die Preise in die Höhe.  Welche Lösungsvorschläge haben Sie dazu?

Denkmalschutz dient u.a. der Bewahrung von Schlössern, Kirchen, Burgen und historischen Stadtanlagen. Als SPD/MV verpflichten wir uns in unserem Programm, den Denkmalschutz zukunftsorientiert und zugleich bewahrend auszugestalten. Dafür werden wir das Denkmalschutzgesetz ändern. Die Denkmaleigentümer sollen in ihrem Bemühen und ihrer Verpflichtung beim Erhalt des baukulturellen Erbes nach Möglichkeit weiterhin durch das Land unterstützt werden.

Persönlich kann ich über die Landtagsfraktion zur Gesetzesänderung die Anliegen aus meinem Wahlkreis einbringen. Auch ich möchte, dass sich Denkmalschutz und Möglichkeiten vor Ort besser verbinden lassen. Wie bereits geschehen, versuche ich auf entsprechende Fördermöglichkeiten zu verweisen und die richtigen Partner*innen an einen Tisch zu bekommen.

3. Die Region Friedland/Woldegk hat ganz ähnliche Probleme wie in Vorpommern, wo in der vergangenen Legislaturperiode ein eigener Staatssekretär eingesetzt war. Welche Art der dauerhaften Förderung schwebt Ihnen für den Osten der Seenplatte vor?

Unser ganzes Land ist überwiegend ländlich geprägt. Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu verwirklichen. Darum nimmt unser Wahlprogramm in jedem Abschnitt alle ländlichen Räume besonders in den Blick. Wenn wir das, was dort festgeschrieben ist aufgreifen und mit Engagement von Politik und Verwaltung auf allen Ebenen ausschöpfen, dabei alle Angebote nutzen, können wir auch vor Ort von den Förderungen und Unterstützungen profitieren. Als Abgeordnete werde ich mich hier um weitere aktuelle Informationen kümmern.

4. Das Penzliner Land hat mit dem Schliemann-Museum in Ankershagen sowie dem Burg- und Voß-Literaturmuseum Penzlin eine ausgeprägte Kulturlandschaft. Welche Förderungsmöglichkeiten sehen Sie für die Kulturarbeit gerade im ländlichen Raum vonseiten der Landespolitik?

Schon die Errichtung und Modernisierung der genannten Einrichtungen ist mit vielfältigen finanziellen Förderungen realisiert worden. Dem Engagement der Mitarbeiter*innen und den Verantwortlichen in Kreis- und Stadtverwaltung ist es zu verdanken, dass immer wieder Fördermittel zur Ausgestaltung und für die inhaltlichen Angebote eingeworben werden konnten. Dieses Engagement muss bleiben.

Förderung von Kunst und Kultur liegt in Verantwortung von Land, Landkreisen, Kommunen und der Bürgergesellschaft. Alle Angebote müssen hier genutzt werden.

Uns bleiben die Entwicklung und Förderung von Kultur auf der Grundlage der kulturpolitischen Leitlinien in allen Teilen des Landes weiterhin wichtig.

In die Kommunalverfassung soll die Unterstützung der Kulturarbeit als Pflichtaufgabe aufgenommen werden.

5. Inwiefern können Sie sich persönlich mit dem flächenmäßig sehr großen Wahlkreis 22 identifizieren?

Bereits 2011 und 2016 stellte ich mich als Kandidatin für den Landtag im Wahlkreis 22 zur Wahl. 2014-2016 und ab 2019 bin ich in den Landtag nachgerückt und konnte als Abgeordnete vor Ort arbeiten. Immer war mir der direkte Kontakt in die 5 Ämter mit ihren 173 Gemeinden und Ortsteilen besonders wichtig. Viele persönliche Begegnungen, gemeinsame Aktionen und Projekte haben mir die Menschen und unseren schönen Landstrich noch nähergebracht.

Ich mag weites Land, Hügel, Felder, Wiesen, alte Bäume und die Seen. In diesem Jahr besuchte ich jeden Ort mindestens einmal und habe all das gefunden und fotografiert. Es war wie Urlaub.

Schön zu sehen, wie liebevoll Menschen ihren Ort, ihr zu Hause gestaltet haben. Schön, dass auch ich hier zu Hause bin.